Fire 1792499 1920

Brandschutz braucht moderne Computertechnik!

Brandschutz braucht moderne Computertechnik!

Die Jahreshauptversammlungen der Freiwilligen Feuerwehren in Plauen und den dazugehörigen Ortsteilen sind nun alle absolviert. Die letzte war in Neundorf in der vergangenen Woche. Dort zeigten sich die Kameraden ziemlich verärgert darüber, von der Verwaltung im Plauener Rathaus so hängen gelassen zu werden. Eine leistungsfähige Wehr mit über 30 Floriansjüngern braucht natürlich in der heutigen Zeit auch Unterstützung mit einer zeitgemäßen Computertechnik. Hier ist aber seit Oktober 2018 Ruhe angesagt, weil die Softwarelizenz abgelaufen ist. Seit 2013 weiß die Stadtverwaltung von dem Problem. Selbst der Ortschaftsratvorsitzende Dr. Uwe Trillitzsch hatte dafür nur ein Kopfschütteln übrig.

Natürlich war ein weiterer Diskussionspunkt der noch zu erstellende Brandschutzbedarfsplan, zu dem auch andere Wehren der Stadt bereits ihre Bedenken klar äußerten, weil die strategische Fahrzeugbeschaffung, die Verbesserung der Arbeit im Brandschutz und besonders im Ehrenamt und die Ausrichtung auf Nachwuchs, wichtige Themen sind.

Die anwesenden Stadträte der CDU-Fraktion stellten daraufhin klar, dieses Thema des Brandschutzes zur nächstmöglichen Stadtratssitzung als Tagesordnungspunkt zu erheben. Auch der anwesende Landtagsabgeordnete Frank Heidan erläuterte die großzügige Unterstützung der kommunalen Pflichtaufgabe durch den Freistaat. Allein für die kommenden fünf Jahre wird der Freistaat Sachsen die Mittel zur Fahrzeugbeschaffung und zur Ausrüstung der Feuerwehren von 19 Mio.€ auf über 40 Mio.€ erhöhen und weitere Maßnahmen, wie die Ehrenamtspauschale, die Förderung zum Erwerb des LKW-Führerscheins, oder die Unterstützung der Jugendfeuerwehr.

CDU-Stadträtin Xenia Börner dazu:" Es bringt gar nichts, wenn der Freistaat Sachsen verschiedene Fördermöglichkeiten für das Ehrenamt der Feuerwehren kraftvoll unterstützt, wenn die Stadtverwaltung nicht mal das Einfachste für die Mitglieder der Wehren löst!"

Stadtratskollege Steffen Müller ergänzt: „Es ist erschreckend, wenn Kameraden einer einsatzstarken Wehr einfach im Regen stehen gelassen werden. Wenn es an einer einfachen Software scheitert, dann zeigt das auch deutlich die fehlende Wertschätzung von Seiten der Stadt!“

Im Vergleich der Städte mit einer ähnlichen Größe wie Plauen, liegt die Vogtlandmetropole deutlich unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre in den Investitionen bei 3,48 € pro Einwohner, wo ähnliche vergleichbare Städte mit einem Wert von 6,96.€ pro Einwohner ihrer Pflichtaufgabe nachkommen.

Die CDU Plauen fordert deshalb vom Oberbürgermeister hier ein Umdenken, weil es nicht zuletzt um die Sicherheit der Stadt geht. Die Brandeinsätze der letzten Monate mit Toten und Verletzten mache die Aufgabe nicht leichter. "Wir wollen, dass die Mitglieder der Wehren von jedem Einsatz gesund wieder zurückkommen, " betonte der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion, Jörg Schmidt, zu einer der Jahreshauptversammlungen und dankte den Feuerwehrleuten für ihr Engagement.